Cyanotopie ist ein ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren. Dieses Blaudruck Verfahren wurde 1842 von John Herschel entwickelt und beruht auf Eisen.

Um einen Cyanotypie Druck zu erstellen wird ein saugfähiges Papier mit einer Lösung aus grünem Ammoniumeisen(III)-citrat (50g auf 0,5l Wasser) und Rotem Blutlaugensalz (20g auf 0,5l Wasser, auch Kaliumhexacyanidoferrat(III) genannt) bestrichen und dann getrocknet. Sobald die zwei Chemikalien zusammen gemischt werden sind sie lichtempfindlich.

Nun erfolgt die Belichtung dadurch, dass ihr Gegenstände (z.B. getrocknete Blumen, Glas, Schmuck, ein Negativ...) auf das lichtempfindliche Papier legt. Das Objekt muss dann entweder im Sonnenlicht oder mit UV-Licht bestrahlt werden. An einem sonnigen Tag kann die Belichtungszeit wenige Minuten dauern. Wenn das Papier eine grau bläuliche Farbe bekommt, ist es fertig. Durch die Einwirkung der Sonne oder des UV-Lichtes wird die Emulsionsschicht wasserunlöslich, es bildet sich ein blauer Farbton. Die noch grünen unbelichteten Bereiche sind hingegen wasserlöslich, so müsst ihr das Papier oder den Stoff unter den Wasserhahn halten und die Farbe auswaschen.

Jetzt muss das Bild nur noch zum Trocknen aufgehangen werden!

Es können auch Stoffe verwendet werden, wie z.B. Juttebeutel oder T-Shirts. (hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sie nur mit Bio Waschmittel gewaschen werden können)

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SICHERHEIT

Der Umgang mit Chemikalien muss mit Vorsicht bedacht werden. Informieren über Giftigkeit der Stoffe und Risiken ist wichtig und muss beachtet werden. Haftung für den Umgang mit den Chemikalien und bei Durchführung der beschriebenen Abläufen kann nicht übernommen werden!

Kaliumhexacyanoferrat(III) oder Rotes Blutlaugensalz

  • H315 Verursacht Hautreizungen
  • H319 Verursacht schwere Augenreizung
  • H335 Kann die Atemwege reizen
  • EUH032 Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase