In meiner aktuellen Arbeit beschäftige ich mich mit dem täglichen Blick aus dem Fenster meiner Wohnung.
Wie alltäglich und nebensächlich dieses Motiv wirken mag, so vielseitig kann es auch in seiner Bruchstückhaftigkeit sein. Viele verschiedene Blickwinkel werden eröffnet: Details werden gerahmt und in den Fokus gerrückt, scheinbar Unwürdiges erscheint somit wichitg. Ein bewusstes Aufzeigen, aber auch ein Verdecken und Verstecken von Dingen im Bild regt zu einer neuen und teilweise ungewöhnlichen Art der Wahrnehmung an.
In diesem Projekt reflektiere ich zum einen meine eigene fotografische Praxis: Wie sich meine Wahrnehmung mit dem Blick auf immer wieder die gleiche Sache zunehmend intensiviert. Es besteht aber auch gleichzeitig eine gedankliche Verbindung zur Geschichte und zum Wesen der Fotografie: Der Blick aus dem Fenster als eines der ersten Motive der Fotografie und das Fenster, die Rahmung, das Ausschnitthafte als Parameter des fotografischen Bildes.