Seminar: Balkonien - WiSe 19/20 - FB 4 - MA Industrial Design - Lehrende: Carolin Schreiber & Anne Caplan

FreeRider stärkt die Radfahrer-Community im Ruhrgebiet, um nachhaltige Mobilität und die Identifikation mit der Heimat zu fördern.

Was wäre, wenn wir soziale Umgangsformen wie „Hey, geh mir aus dem Weg!“ in „Hey, hier bin ich, kann ich mit dir mitfahren?“ ändern könnten?

Was, wenn wir einfache Navigationssysteme nutzen könnten, um Menschen zu verbinden und ökologische und nachhaltige Mobilität zu fördern?

Wie wäre es, 1200 km Fahrradstrecke im Ruhrgebiet zu verwenden um Anwohner Das Ruhrgebiet als Tourismus Attraktion zu sehen und sich besser mit ihm zu identifizieren?

Im Wandel von einem Industriegebiet hin zu einem kulturreichen und grünen Erholungsgebiet, hat das Ruhrgebiet einiges zu entdecken und zu erleben. Neben Attraktionen und Events wie dem landschaftspark, Gasometer oder der Nacht der Industriekultur, setzt die Ruhr-Tourismus GmbH intensiv auf die Weiterentwicklung und den Ausbau des Fahrradstreckennetzes des Ruhrgebiets als Alleinstellungsmerkmal, so Axel Biermann, einer der Geschäftsführer der Ruhr-Tourismus GmbH.

Diese und weitere Fakten, die Fahrradfahren als Freizeitaktivitätstrend beschreiben, können als Möglichkeit gesehen werden, eine Community zu stärken und Naherholung voranzubringen. FreeRider nutzt diese Möglichkeit und verbindet eine Mischung aus Fahrradklingel und Navigationsgerät und eine Community App um Radfahrer im Ruhrgebiet miteinander zu verbinden.

Man kann wählen, ob man als erster neue Touren für sich alleine oder mit einer Gruppe zusammen entdeckt, sich schon gespeicherte Touren anderer erobert, oder an geführten, laufenden Touren teilnimmt.

Das FreeRider Device hilft dabei, sich mit anderen während seiner Tour zu verbinden. Benutzt man es wie eine herkömmliche Klingel, startet man eine Konversation mit anderen Radfahrern und fragt so, ob man an ihrer Tour teilnehmen darf. Die angeklingelten Nutzer haben die Möglichkeit die Anfrage zu akzeptieren oder zu ignorieren.

Während man an einer Tour teil nimmt, ermöglicht es die verbaute Kamera die Tour und das erlebte während der Erlebniskontrollpunkte wie ein Fototagebuch zu dokumentieren.

Beendet man eine Tour als Teilnehmer (Eroberer), ist man über ein soziales Netzwerk mit dem „Entdecker“ der Tour vernetzt. Man bekommt Erinnerungen über ihre oder seine neuen Touren und hat die Möglichkeit mit anderen zu kommunizieren, indem man z.B. eine Erinnerung der letzten gemeinsamen Tour versendet oder gegenseitig etwas kommentiert.

Durch eine Magnethalterung ist das FreeRider Device einfach am Fahrrad zu fixieren und kann bei nicht Benutzung als Souvenir z.B. a, Kühlschrank aufbewahrt werden. Die geteilten Andenken werden auf dem Multifarbdisplay nach dem Teilen angezeigt und erzeugen so ein Verbundenheitsgefühl und motivieren neue Touren zu entdecken und sein Netzwerk zu erweitern.

Durch die hohe Frequenz an Micro-Abenteuern auf den Touren und den daraus entstehenden Entdeckungsdrang, ermutigt FreeRider sich mit seiner Heimat intensiv auseinander zu setzen und so zu identifizieren und die Möglichkeiten der Naherholung wert zu schätzen.